Was ist...

Achtsamkeit

Achtsamkeit ist eine besondere Form der Aufmerksamkeit. Wir Menschen können durch die Entscheidung, wohin wir unsere Aufmerksamkeit lenken, unser Bewusstsein schärfen. Ziel ist es, ganz und gar im gegenwärtigen Moment zu sein. Wenn man sich diesem Moment gewahr wird, wird jede innere und äußere Erfahrung vorurteilsfrei registriert und zugelassen.

Weniger Krankheitstage durch Achtsamkeit

Stress am Arbeitsplatz

  • Steigerung stressbedingter Fehltage in den letzten vier Jahren 53% 53%

Achtsamkeit wird heute vor allem für die bessere Bewältigung von Stress eingesetzt. Ständig gibt es neue Berichte über die stressbedingten Erkrankungen am Arbeitsplatz. So antwortete beispielsweise das Bundesgesundheitsministerium auf eine Anfrage Anfang Mai dieses Jahres, dass die Fehltage auf mehr als 30 Millionen innerhalb von vier Jahren gestiegen seien.

Neuronales Training

Achtsamkeit ist eine Praxis

  • Stressauslöser: Aufgaben müssen gleichzeitig erledigt werden 60% 60%

Achtsamkeit wird durch neuronales Training aufgebaut. Genauer gesagt, werden mentale Übungen durchgeführt. Diese haben zum Ziel, Konzentration, Achtsamkeit und Ruhe zu fördern. Durch regelmäßige Praxis werden im Gehirn sichtbare Veränderungen in unterschiedlichen Hirnarealen herbeigeführt. Diese bewirken einen positiven Einfluss auf das Stressempfinden. Dadurch erreichen achtsame Menschen mehr Übersicht und Ruhe und fühlen sich wohler und gesünder.

Stressresistenz beginnt im Gehirn

Mittels Magnetresonanztomographie konnte bei Teilnehmern von Meditationskursen gezeigt werden, dass sich die Dichte der sogenannten grauen Gehirn-Substanz erhöht hatte. Die Bilder zeigen, dass bereits eine kurze Übungsphase von etwa 25 Stunden zu nachweisbaren Veränderungen in den Gehirnarealen führt. Betroffen sind Bereiche, die für Angststeuerung, Lernprozesse, Selbstwahrnehmung und Stressempfinden zuständig sind.

Studien

In den letzten Jahren entstand ein wahrer Studienboom zum Thema Meditation und Achtsamkeit. Es ist durch hunderte Studien erwiesen, dass nahezu jeder Bereich unsers Lebens durch Meditation positiv beeinflusst wird. Unser Geist, unser Körper, unser gesamtes Wohlbefinden entwickelt sich durch beständiges Üben zum Besseren. Gäbe es eine Pille, die dazu in der Lage wäre, was der Meditation in den vielen Studien zugeschrieben wird, die Menschen würden viel Geld dafür zahlen. Die Anwendungen im medizinischen Kontext werden derzeit noch weiter erforscht.

Achtsamkeit ist eine Praxis

Auf diesem Bild ist der meditationserfahrene, buddhistische Mönch und promovierte Molekularbiologe Matthieu Ricard zu sehen. Er  wurde in den Gazetten als der glücklichste Mensch der Welt bezeichnet, da die Untersuchungen an seinem Gehirn das nahe legen. Wir müssen keine Mönche werden, um von diesen Erkenntnissen zu profitieren. Es reicht, wenn wir einfach üben. Ricard sieht im Üben von Achtsamkeit und Meditation ein spezielles mentales Training. Er bezeichnet es auch als Geistesschulung.

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